Modelle und Metaphern (2014)

In: Rinofner-Kreidl, Sonja et al. (Hgg.): Analytische und Kontinentale Philosophie: Perspektiven und Methoden. Beiträge des 37. Internationalen Wittgenstein Symposiums. Kirchberg am Wechsel 2014, ALWS, S. 100–103.

In fast allen wissenschaftlichen Disziplinen trifft man im Rahmen von Hypothesen und Theorien auf Modelle. Physiker erklären subatomare Strukturen anhand des bohrschen Atommodells, Psychologen nutzen Verhaltensanalysemodelle zur Vorhersage von pathologischen Verhaltensweisen, Biologen sprechen über die Erbinformationen von Lebewesen mithilfe des Strukturmodells der DNA und Soziologen gehen davon aus, dass sich mit Modellen das soziale Verhalten von Gruppen adäquat beschreiben lässt. Eine Problematik von Modellen ist, dass sie sich auf einer höheren Abstraktionsebene befinden als die empirisch beobachteten Daten. Modelle sind in der wissenschaftlichen Gemeinschaft dennoch akzeptiert, denn sie erklären die beobachteten Phänomene und erlauben es, Vorhersagen zu treffen. Metaphern sind insofern wichtig, als eine große Anzahl von wissenschaftlichen Begriffen selbst eine Metapher oder zumindest metaphorischem Ursprungs ist. Da Metaphern eine nicht-wörtliche Redeweise sind, stellt sich hiermit die zweite Problematik. In diesem Beitrag soll die Frage beantwortet werden, inwiefern Modelle und Metaphern in der Philosophie Anwendung finden und finden können.

 

Über mehrdeutige und nicht mehrdeutige Bilder (2010)

In: Heinrich, Richard et al. (Hgg.): Bild und Bildlichkeit in Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Beiträge des 33. Internationalen Wittgenstein Symposiums. Kirchberg am Wechsel 2010. S. 92–94.

Warum ist es so, dass ich zwar mehrdeutige Bilder sehen kann, ich aber keine für mich mehrdeutigen Bilder zeichnen kann? Das Ziel dieses Beitrags ist, mit Hilfe dieser Frage das Phänomen der mehrdeutigen Bilder zu beleuchten. Es soll klar werden, an welcher Stelle des Produktions-Rezeptions-Prozesses die Mehrdeutigkeit von Bildern ins Spiel kommt, und warum sie an dieser und nur an dieser Stelle entstehen kann; gemeint ist damit der Übergang vom Zeichner eines Bildes zum Rezipienten. Nicht nur hier gibt es Parallelen zu mehrdeutigen Wörtern (die Mehrdeutigkeit tritt beim Übergang vom Sprecher zum Hörer auf) und auch diese werden hier eine gewisse Rolle spielen, denn mehrdeutige Bilder und mehrdeutige Wörter haben mehr gemeinsam, als man vermuten würde.

 

Die Mehrdeutigkeit von „Jetzt“. Eine Klassifizierung (Univ.-Diss. 2010)

Die Dissertation „Die Mehrdeutigkeit von ‚Jetzt‘. Eine Klassifizierung“ versteht sich als eine ontologische Untersuchung des Jetzt, welche aber auch berücksichtigt, dass diejenigen, von der Ontologie verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, denselben Gegenstand von einem anderen Standpunkt aus betrachten können. Wenn man sich den Gebrauch des Jetztbegriffs in den einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen genau ansieht, dann wird man leicht feststellen können, dass es nicht möglich ist, dass alle dem Jetzt zugeschriebenen Bestimmungen zugleich wahr sind. Auch an den Paradoxien, die mit dem Jetztbegriff zusammenhängen, sieht man, dass dieser Begriff einer eingehenden Analyse und einer überlegten Explikation bedarf. Der Ausgangspunkt der Arbeit ist die Frage nach dem Jetzt bzw. nach dem Wesen oder dem Sein von Jetzt. Diese Frage nach dem Jetzt soll in inter- und transdisziplinärer Weise beantwortet werden. Zu diesem Zweck wird die Verwendung des Jetztbegriffs in einigen wissenschaftlichen Disziplinen analysiert, nämlich der Logik, der Ontologie, der Psychologie, der Physik und der Soziologie. Die Konklusion und These der Arbeit ist, dass der Begriff „Jetzt“ strukturell mehrdeutig ist. Diese These leistet die Synthese der sonst inkommensurablen Jetztbegriffe.

 

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Orte der Mehrdeutigkeit

 

Mehrdeutigkeit in- und außerhalb der Sprache. Auf der Suche nach einer Neuen Universellen Theorie der Ambiguität (NUTA) ...

 

Hasen-Enten-Kopf

 

„MEHRDEUTIG, adj. mehr als éine deutung zulassend: ein mehrdeutiger ausspruch. vergl. eindeutig. “ 

 

– Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Bd. 12, Sp. 1889 bis 1894.

 

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