In: Hieke, Alexander et al. (Hgg.): Reduktion und Elimination in Philosophie und den Wissenschaften. Beiträge des 31. Internationalen Wittgenstein Symposiums. Kirchberg am Wechsel 2008, ALWS, S. 103–105.
Kann die Berücksichtigung der Zeit und des Raumes bei ontologischen Überlegungen ein Beitrag zur ontologischen Sparsamkeit sein kann? Ich möchte in meinem Beitrag dieser Frage nachgehen. Dazu werde ich zwei eng zusammenhängende Fragen behandeln, nämlich (i.) die Frage nach einer zeitlichen Ontologie und (ii.) die Frage nach den Möglichkeiten einer zeitlichen Reduktion. Die zeitliche Ontologie ist ein zeit-räumliches Kategoriensystem, welches, meiner Meinung nach, besonders einfach und ontologisch sparsam ist, sie macht auch weniger Voraussetzungen. Auf einer anderen Ebene gibt es für die zeitliche Reduktion weitere Möglichkeiten, z.B. die zeitliche Reduktion der Modalitäten oder die zeitliche Fragmentierung von ontologisch problematischen bzw. umstrittenen Gegenständen. Es wird sich zeigen, dass die Berücksichtigung der Zeit (und des Raumes) weit reichende Auswirkungen auf die Ontologie haben kann.